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Triathlon Equipment – Was du brauchst und was nicht

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Geschrieben von Max
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Am Anfang steht man vor einigen Fragen, wenn es um das Triathlon Equipment geht: Was brauche ich zum Laufen? Benötige ich neben dem Fahrrad noch etwas? Kann ich auch mit Badeklamotten schwimmen? Wettkampfklamotten auch noch? Du brauchst erstmal nur wenige Dinge, um loszulegen. Die ersten Trainingseinheiten kannst du mit dem Equipment absolvieren, die du bereits besitzt. Macht dir Schwimmen, Laufen und Radfahren Spaß und willst du vielleicht deine Leistung in einem Wettkampf testen? Dann solltest du dir schon zumindest etwas grundlegende Ausrüstung anschaffen.

Zuallererst: Triathlon ist nicht so teuer, wie sich die meisten vorstellen. Wie in fast jedem Sport kann man in die neusten Gadgets, Geräte und Ausrüstung viel Geld investieren. Wenn man mit dem Triathlon beginnt, so brauchst du keine 10.000€ „Zeitfahrmaschine“ oder eine 400€ teure Sportuhr. Um erste sportliche Erfahrungen zu machen reicht eine Basisausstattung, die man mit der Zeit erweitern kann.

Klamotten: All in one…

Grundsätzlich kannst du für die ersten Trainingseinheiten erstmal das nutzen, was du hast. Machen dir die drei Disziplinen (oder auch nur eine davon) spaß, so solltest du dir jedoch über passendere Bekleidung Gedanken machen. Baumwollklamotten sind nicht geeignet – Sie sind zu warm, saugen Feuchtigkeit auf und erzeugen Reibung. Besser ist atmungsaktive Funktionskleidung.

Dabei musst du auf deine Umgebung schauen: Beginnst du im Winter, brauchst du zum Radfahren und Laufen lange Klamotten – vielleicht auch mehrere Lagen (z.B. nach dem Zwiebelschalenprinzip). Beginnst du bei höheren Temperaturen oder im Fitnessstudio, so sind kurze Klamotten vermutlich besser.

Jetzt kommt eine weitere wichtige Entscheidung für dein neues Equipment: Willst du für jede Sportart einzelne Klamotten oder lieber sofort Triathlon Klamotten?

Triathlon Klamotten sind für alle drei Sportarten ausgelegt. Sie liegen eng an, sind atmungsaktiv, reduzieren Reibungen und sind elastisch, um Bewegungen nicht einzuschränken. Es gibt sie als Zweiteiler, also aus einer Hose und einem separaten Oberteil. Alternativ gibt es Einteiler, also ein Stück, welches als Hose und Oberteil fungiert. In der Hose befindet sich ein dünnes Sitzpolster fürs Radfahren, um die Reibung zu verringern und etwas mehr Komfort zu bieten. Dieses ist jedoch so dünn, dass es beim Schwimmen oder Laufen nicht stört. Für einen Wettkampf ist diese Art der Klamotten zu empfehlen, da du dich nicht umziehen musst. Für das Training kannst du sie auch nutzen. Sie können Sportart-spezifische Kleidung nicht immer ersetzen.

…oder lieber getrennt?

Willst du erstmal nicht an einem Wettkampf teilnehmen, so kannst du auch für jede Sportart einzelne Klamotten kaufen. Für niedrige Temperaturen sind spezielle Winter-Klamotten vorzuziehen, da sie für diese Temperaturen ausgelegt sind und dich nicht auskühlen lassen.

Schwimmbekleidung

Hierfür benötigst du nur eine eng anliegende Schwimmhose bzw. Badeanzug. Keine wabbelige Badehose oder Bikini – funktioniert zwar, aber stört und rutscht schnell.

Radklamotten

Für das Radfahren benötigst du wohl die meiste Kleidung. Manche Athleten fahren zwar mit der Badehose Fahrrad und Laufen damit auch, jedoch ist eine Radhose für den Anfang vermutlich angenehmer. Sie reduziert durch das dicke Sitzpolster die Reibung und der Po schmerzt nicht so schnell an den Sitzflächen. Als Oberteil kann man ein Radtrikot nutzen oder aber auch ein Laufoberteil. Wenn du Druckstellen oder schmerzende Hände bekommst, können dir Radhandschuhe weiterhelfen. Sie haben gepolsterte, rutschfeste Auflageflächen, die deine Hände beim Fahren entlasten.

Für das Wintertraining gibt es lange und dicke Hosen und Radjacken, die Wasser- und Winddicht sind. Dabei solltest du auf die Qualität achten: Auf dem Rad kann man durch den Fahrtwind schnell frieren und auskühlen, was demotivierend und energieraubend ist. Es gibt wenige schlimmere Sachen auf dem Rad als kalte Hände und Füße. Somit benötigst du ein paar wärmende Handschuhe und dicke Socken (und vielleicht sogar Überschuhe). Damit der Kopf nicht so schnell auskühlt, sind Mützen, Stirnbänder und Buffs für unter den Helm gut. Friert dein Gesicht schnell, so können dir auch atmungsaktive Sturmhauben helfen.

Laufbekleidung

Für das Laufen sind im Sommer leichte, atmungsaktive Laufhosen und Laufoberteile zu empfehlen, die die Feuchtigkeit nach Außen transportieren. Zusätzlich verhindern sie Reibungen an den Oberschenkeln. Laufsocken sind sehr empfehlenswert. An besonders belasteten Fußregionen sind sie aus dickerem Stoff und feiner gestrickt, sodass sich diese dort nicht so schnell abnutzen. Sie sind eng anliegend und transportieren Feuchtigkeit schnell ab, wodurch Reibungen stark reduziert werden und Druckstellen vermieden werden. Somit werden dann auch lästige und schmerzende Blasen weitgehend vorgebeugt. Dabei musst du etwas probieren – nicht alle Laufsocken sind gut für deine Füße!

Für den Winter gibt es dickere, lange Hosen und Oberteile. Je nach Empfinden, helfen dickere Socken, Handschuhe und eine Kopf- und Halsbedeckung gegen die Kälte.

Was dich trägt: Das Equipment

Neben den Klamotten brauchst du noch das grundlegende Equipment, um den Sport auszuüben. Der Vorteil der folgenden Ausrüstungsgegenstände ist, dass du sie einmalig oder für einen längeren Zeiträume kaufst. Die eventuell höheren Anschaffungskosten lohnen sich mit der Zeit.

Schwimmutensilien

Für den Durchblick beim Schwimmen benötigt man eine Schwimmbrille, die die Augen vor dem Wasser schützt. Manche Leute können unter Wasser die Augen nicht öffnen oder tragen Kontaktlinsen. Aber auch für alle anderen ist eine Schwimmbrille empfehlenswert, um scharf und weit gucken zu können. Für Brillenträger gibt es Schwimmbrillen mit Sehstärke.

Häufig sieht man Schwimmer und Triathleten auch mit einer Badekappe. Sie dient für manche zum angeben, bei welchen Wettkämpfen man schon gestartet ist. Viel wichtiger ist aber wohl die verbesserte Aerodynamik und der feste Sitz der Haare. Da man bei einem Triathlon Wettkampf immer mit Badekappe startet, sollte man sich auch an das Tragen einer Solchen gewöhnen. Es gibt dünne, dicke, mit einem engeren Rand und mit lustigen Sprüchen. Welche man anzieht ist Geschmacksache.

Ein Neopren Anzug (“Neo”) ist zwar für Freigewässer, wie Seen, hilfreich, aber für deinen ersten Wettkampf nicht notwendig. Wenn du mal das Schwimmen in einem Neo ausprobieren willst, kannst du das bei einem Neopren Testschwimmen im Frühjahr machen. Diese gibt es von den meisten Herstellen in ganz Deutschland an vielen Seen. Hat dir ein Neo zugesagt, so musst du ihn aber auch nicht gleich kaufen. Bei den meisten Wettkämpfen gibt es mindestens einen Anbieter, der dir deinen Wunsch-Neo für ein paar Euro für den Tag leiht.

Es gibt noch weiteres Equipment, wie Flossen, Pull Buoys, Paddles und Schnorchel. Sie sollen dir helfen, deine Technik zu verbessern.

Das Fahrrad

Um mit dem Triathlon beginnen zu können brauchst du auch ein Fahrrad. Dies muss aber nicht mal ein Rennrad oder Triathlon-Rad sein. Um zu beginnen und das erste Wettkampf Luft zu schnuppern, kannst du auch dein Mountain Bike oder Stadtrad nehmen. Es sollte nur soweit passen, dass du 20km ohne größere Probleme (mit Training) fahren kannst. Spezielle Schuhe oder “Klick-Pedale” brauchst du erstmal nicht. Ein Vorteil: Du kannst mit deinen Laufschuhen auf das Rad steigen und sparst somit Zeit beim Wechsel zum Laufen.

Nicht zu vergessen: Ein Helm. Notwendig im Straßenverkehr – egal bei welchen Geschwindigkeiten solltest du immer einen Fahrrad Helm tragen, um deinen Kopf zu schützen. Wichtig ist nur, dass er keinen Unfall miterlebt hat oder bereits heruntergefallen ist, da die Schutzfunktion nicht mehr gewährleistet ist.

Laufschuhe

Das wohl wichtigste, was du auch schon von Anfang an haben solltest sind Laufschuhe. Es gibt unzählige Arten von Schuhen – den richtigen Schuh findest du durch eine Laufbandanalyse: Dort wird deine Fußstellung, dein Abrollablauf und Gang festgestellt und dazu die passenden Laufschuhe gewählt. In Kombination mit ein paar guten Laufsocken halten sich die Ausgaben hierfür in Grenzen.

Was brauch ich nun alles?

Für die ersten Trainings und den ersten Wettkampf kannst du erstmal das nehmen, was du hast. Du brauchst keinen Neo, kein Rennrad oder eine Sportuhr. Ein paar Klamotten, die angenehm zu Tragen sind und nicht reiben sind auch erstmal ausreichend. Das einzige, was du wirklich brauchst, sind ein paar für dich passende Laufschuhe.

Machen dir die Sportarten und Triathlon Spaß, so kannst du dann nach und nach auf passenderes Equipment umstellen. Aber um das rauszufinden, musst du es erstmal ausprobieren. Nicht nur einmal – bereits nach ein paar Einheiten kommen die ersten Erfolge und damit auch der Spaß.

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Quellen:
Vielen Dank an flickr und Adele Prince für das Foto

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