Lass dich nicht entmutigen! Warum andere dir schaden

Wenn du mit etwas anfangen willst, können andere dich auch schnell entmutigen. “Das schaffst du doch eh nicht”. Sicherlich hast du das schon mal gehört. Freunde, Verwandte oder auch die eigenen Eltern: Du hast dir etwas vorgenommen, bist Feuer und Flamme dafür. Mit Sport anfangen oder mit dem Rauchen aufhören. Das Ziel ist da – deine Motivation auch, aber sind die Anderen, denen du das erzählst. Sie finden die Idee dumm, lächerlich oder sagen, dass du das doch eh nicht schaffst.

Super! Noch nicht mal angefangen und schon wieder demotiviert. Du erhoffst dir, dass sie dich anfeuern und hinter dir stehen und bekommst das Gegenteil zu hören. Say fuck you and smile – aber so einfach ist das häufig nicht…

Manchmal helfen die anderen doch nicht!?

In meinen Tipps zur Motivation habe ich geschrieben, dass man sein Ziel Anderen mitteilen soll. Sich selbst unter Druck setzen. Aber wenn sie dich dann noch runter ziehen, dann ist das alles andere als hilfreich. Da hat man sich endlich dazu bewegt mit dem Sport anzufangen und freut sich, dass es los geht und dann einfach mal: Nö. Erst gegen sich selbst und dann auch gegen die Anderen ankämpfen. Brutal.

Das die eigene Motivation, besonders am Anfang, sehr anfällig für Gegenstimmen ist, ist klar. Wir können aber nicht verlangen, dass die Anderen Rücksicht auf uns nehmen. Wir müssen das anders angehen: Mach dir bewusst, was du willst, was die anderen für eine Ansicht haben und was sie schon erlebt haben.

Als ich mit dem Triathlon anfing, war meine Mutter vollkommen dagegen. Mit 2500 Leuten gleichzeitig in einem See schwimmen, 70km/h Rad bergab fahren und danach noch einen Halbmarathon laufen – das ist doch gefährlich und macht den Körper nur kaputt! Ach und teuer ist das auch noch?! Ich sollte mir kein tausend Euro teures Rad kaufen und mich an einen Wettkampf anmelden auch nicht (zum Glück war ich schon 18 hehe). Erstmal habe ich Fakten geschaffen: Rad gekauft und zum Ironman 70.3 in Wiesbaden angemeldet. Die Reaktion: Pure Begeisterung! Oder vielleicht auch das Gegenteil – so genau kann ich mich nicht mehr erinnern. Gab also zumindest finanziell erstmal kein Zurück. Trotzdem kamen immer wieder die Sprüche, dass es doch zu gefährlich sei und dass das nur Bekloppte machen. Aber mein Ziel war klar: Ich mach das jetzt und ich lies mich nicht entmutigen.

Stay safe

Meine Mum hatte vorher nie was mit Sport am Hut. Genauso wie ich. Zwar habe ich viel ausprobiert, aber nichts lange betrieben und auch nur Sportarten, wo man sich nicht „so kaputt macht“. Auch ihr bisheriges Leben war nicht sonderlich gefährlich und außergewöhnlich – woher soll sie also wissen, wie es ist, für etwas zu kämpfen, was man sich vorgenommen hat? Abweichen von dem Standard, von dem „einfachen“, entspannten Leben. „Warum tust du dir freiwillig sowas an?“ – na weil ich ein Ziel habe: Abweichen vom Standard, sich selbst herausfordern, Schmerzen auszuhalten, damit man daran wächst! Na klar ist das nicht der einfache Weg.

Mit der Zeit hat meine Mutter gemerkt, dass es nicht nur Schmerzen sind, sondern dass es auch Spaß machen kann. Man geht motivierter durchs Leben, ist seltener krank und es macht dich stark (körperlich, wie geistig!). Nachdem die erste Skepsis überwunden wurde und auch mal die Vorteile betrachtet wurden, war es dann schon nicht mehr ganz so schlimm. Sie hat zwar nach 6 Jahren immer noch Angst um mich. Bei Wettkämpfen kommt sie trotzdem immer mit. Schaut zu und freut sich jedes mal wahnsinnig, wenn ich glücklich und gesund ins Ziel komme!

Zeit für etwas Neues

Wenn man sich verändert ist es nicht nur für sich selbst, sondern auch für die Umgebung etwas Neues. Und auch das Umfeld muss sich daran erst mal gewöhnen. Genauso sind die meisten Menschen bei Neuem unsicher und haben vielleicht auch Vorurteile. Sei es bei Fremden, einer neuen Tätigkeit oder auch bei Dingen, die andere Menschen machen. Dazu kann auch die Lebensweise beitragen: Ist jemand sehr traditionell und sicherheitsorientiert, so sind Veränderungen etwas schlimmes. Sie versuchen sich und auch dich zu schützen. Vor dem Wandel. Oder vor dem Scheitern.

Viele sehen ein Scheitern als etwas Negatives – aber besonders daraus lernt man mehr als wenn man erfolgreich ist! Vielleicht hat die andere Person es sogar schon selbst versucht und ist daran gescheitert. All das kann die Meinung der anderen Person zu deinem neu gesteckten Ziel beeinflussen. Und genau diese Meinung bekommt man dann zu hören, auch wenn sie es vielleicht anders ausdrücken.

Es ist dein Leben!

Aber all diese Gründe dürfen dich nicht entmutigen, das zu machen, was DU willst. Es ist nun mal dein Ziel, dein Erfolg und dein Leben, was du (er)lebst. Natürlich kann die andere Person Angst um dich haben, dass du dich verletzt oder auch scheiterst. Ist ja auch ein schönes Gefühl, wenn jemand Angst um dich hat. Aber wer sagt denn, dass es so zutreffen wird, wie befürchtet? Wenn es eine gut überlegte und durchdachte Idee, mit einem guten Ziel ist, musst du es probieren. Mit allem, was geht. Beschäftige dich mit dem Thema, nutze die kleinen Tricks, um dich selbst zu motivieren.

Rede mit Anderen, aber lass die Zweifel nicht an dich ran. Hör zu, beschäftige dich mit den Bedenken – doch lass dich von deinem Weg nicht abbringen. Und auch wenn du Angst haben solltest, diese Zweifel und Ängste zu bestätigen, wenn du vielleicht scheitern solltest: NA UND? Du bist deinen Weg gegangen, hast es probiert und bist gescheitert. Du wirst so viel mehr lernen als aus jedem Buch oder Erzählungen dieser Welt. Somit bist du schon Lichtjahre denen voraus, die zwar reden, aber nie machen. Und den Immer-Skeptikern sowieso! Leute, die dir Steine in den Weg legen, musst du liegen lassen, denn sie sind es nicht Wert. Es ist deine Zukunft. Dein Leben. Nicht das der Anderen. Am Ende musst du glücklich sein, mit dem was du machst. Und wenn du das machen willst dann mach es. Egal, wer was sagt!

Wir beweisen Herz, siegen mit Stolz
Verlieren mit Respekt, aber geben nie auf
Wir durchbrechen die Grenzen, der Weg zur Legende
Heißt, kämpfen, auch wenn niemand an dich glaubt

– Kontra K, Kampfgeist 3